In der heutigen Folge reden wir mit Timo Steyer von der DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd) AG Digitales Publizieren über Formen, Möglichkeiten, Herausforderungen und Chancen digitaler Publikationen. Die Gründung und Entwicklung der AG selbst kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Entwicklung der wissenschaftlichen Publikationspraxis, zukünftige Herausforderungen sowie Chancen und noch vieles weitere mehr.
Digitale Publikationen: Viele Fragen, wenige Antworten
Nach seiner Vorstellung erzählt Timo, wie es mit der AG Digitales Publizieren angefangen hat. Im Anschluss an die DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd) 2014 in Passau haben viele digitale Geisteswissenschaftler:innen bemerkt, dass es zahlreiche Fragen und Potenziale rund um neue Formen des Publizierens – im Digitalen – gibt. Auf einem ersten Treffen kamen dann viele Leute aus ganz verschiedenen Bereichen zusammen (z. B. Bibliotheken, Forschungseinrichtungen, Verlagen) und redeten sich voller Tatendrang die Köpfe heiß. Die brennenden Fragen konnten nicht geklärt werden, aber eines war allen klar: Es brauchte eine AG im DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd). Im Zentrum stand dabei vor allem das “Mehr” des Digitalen bei wissenschaftlichen Publikationen. Fragen waren u. a.: Was ist eine digitale Publikation eigentlich? Wie kann eine solche zitiert werden? Welche Rolle spielt Open AccessUnter Open Access versteht man die Schaffung eines freien und öffentlichen Zugangs zu wissenschaftlichen Materialien, insbesondere Literatur, über das Internet. Diese Materialien können kostenfrei heruntergeladen und gelesen werden. Zudem gibt es die Möglichkeit über weitergehende Lizenzangaben auch weitere Nutzungs- und Verwendungsmöglichkeiten des Materials einzuräumen.? usw.
Ab Minute 06:09 diskutieren wir, ob bestimmte digitale Publikationsformate sich mittlerweile, also seit der Gründung der AG etablieren konnten. Und ja!: Digitale Publikationen nehmen heutzutage einen deutlich größeren Stellenwert in der Wissenschaft aber auch in Verlagen ein. Das liegt nicht zuletzt auch an dem großen Panorama an Formaten, das das Digitale bietet: Blogposts, Podcasts und viele mehr. Hier kann definitiv von einem Trend gesprochen werden. Dazu kommt, dass die Qualität der Publikationen und die Technik drumherum über die Jahre deutlich besser geworden sind. So sind beispielsweise die Zitationsmöglichkeiten, Durchsuchbarkeit, Visualisierungsmöglichkeiten usw. deutlich besser geworden und liefern damit einen echten Mehrwert gegenüber traditionellen Publikationsformen.
Die AG Digitales Publizieren: Wer ist das und was machen die?
Ab Minute 09:20 kommen wir auf die Vision und das Selbstbild der AG zu sprechen. Da die AG-Mitglieder aus sehr unterschiedlichen Bereichen kommen, gibt es hierzu kaum einen Konsens. Das ist aber nicht schlimm, da die AG eher als Plattform und “Spielwiese” zur Wissensvermittlung dient. Es geht hier insbesondere um die Erarbeitung von Best Practice-Beispielen, die Publikation von Empfehlungen und darum, ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen.
Auf die konkreten Aktivitäten der AG kommen wir ab Minute 11:27 zu sprechen. Eine davon ist das Herausgeben von AG Papern, die die spannenden Fragen rund um die neuen Formen des digitalen Publizierens adressieren. Diese Paper richten sich an Studierende, aber auch an Forschungseinrichtungen, Universitäten und Fördergeber. Da sich auch in diesem Bereich die Technik schnell entwickelt, hat die AG ihr erstes Paper von 2016 mittlerweile fast komplett überarbeitet und dabei unter anderem auch Reviewverfahren und Datenpublikationen als Themen aufgegriffen. Das Paper wird dieses Jahr noch im Internet veröffentlicht und es sind alle herzlich eingeladen der AG hierzu Feedback zu geben! Das erste Paper findet ihr hier.
Entwicklung und Pläne der AG Digitales Publizieren
Ab Minute 14:20 reden wir über die Entwicklung der AG seit ihrer Gründung. Aktuell hat die AG-Mailingliste insgesamt ca. 56 Abonnent:innen und veranstaltet regulär zwei Treffen im Jahr: eines auf der DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd) und ein Arbeitstreffen im Herbst, bei dem auch der Stand der Projekte in der AG begutachtet wird und die Mitglieder Pläne für das darauffolgende Jahr schmieden. Das Arbeitstreffen findet an wechselnden Orten statt und am Ende stehen konkrete Arbeitsergebnisse.
Thematisch gibt es Dauerbrenner, wie z. B. die Frage, was eine digitale Publikation überhaupt ist oder wie man Autorschaft abbilden kann. Auf der anderen Seite gibt es wechselnde Schwerpunkte und “Modethemen”, z. B. welche Verlage überhaupt vertrauenswürdig sind. Zu den neuen Fragestellungen zählen unter anderem die Fragen, wie neuartige multimediale oder interaktive Elemente in digitale Publikationen eingebunden und anschließend auch dauerhaft archiviert werden können.
Oft ist es hierfür hilfreich in die Naturwissenschaften zu schauen, da diese im Bereich digitale Publikationen den (digitalen) Geisteswissenschaften häufig einen Schritt voraus sind.
Digitale Publikationen als Thema der gesamten Fachcommunity
Ab Minute 20:53 kommen wir auf die Vernetzungsmöglichkeiten der AG zu sprechen. Tatsächlich sind diese in der DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd) sehr hoch! Insbesondere mit der AG Datenzentren, die sich ja auch mit der Publikationen von Daten beschäftigt.
Zur Bedeutung der AG in der DH-Community kommen wir ab Minute 22:55. Es kann auf jeden Fall festgehalten werden, dass der Stellenwert digitaler Publikationen in der Fachgemeinschaft gewachsen ist, doch zu diesen Entwicklungen haben mehrere Faktoren beigetragen. Die AG wird eine Rolle gespielt haben, aber auch die Fördergeber und Verlage nehmen hier mit ihren Angeboten einen zentralen Stellenwert ein.
Ab Minute 25:38 sprechen wir über die weitere Entwicklung der AG und ihre möglichen Visionen für die Zukunft. Insgesamt bergen digitale Publikationen noch ein sehr großes Potenzial, einen Schatz, den es noch zu heben gilt. Weiterhin wünscht sich Timo, dass die Modelle für kollaborativ angefertigte Publikationen weiter ausgearbeitet werden oder auch die Anfertigung und Pflege von sogenannten living documents weiter ausgedehnt wird. Denkbar sind auch noch mehr Best Practices was die Einbeziehung von Tweets und andere Social Media Inhalte betrifft. Auch auf dem Wunschzettel steht eine Erleichterung des digitalen Zitierens von Publikationen.
Klingt interessant! Wie kann ich mitmachen?
Ab Minute 28:37 geht es schließlich darum, wie ihr bei der AG dabei sein oder euch auch nur up to date halten könnt, was das Thema digitales Publizieren betrifft. Ein Weg ist hier die Mailingliste (hier zu finden), die man einfach abonnieren kann oder ihr schreibt eine Mail an Timo oder Michael. Ihr braucht nicht unbedingt Vorkenntnisse, die AG ist offen für alle, die sich für ihre Themen interessieren! Neben der Mailingliste kann man auch einfach zu den Arbeitstreffen der AG auf der DHdSteht für den Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, wird alternativ allerdings auch für die Konferenz des Verbandes verwendet. (Der DHd vs. die DHd) oder im Herbst dazukommen. Auch Twitter ist eine gute Anlaufstelle.
Der berühmte Blick in die Glaskugel
Ab Minute 30:05 sprechen wir mit Timo über weitere Handlungsfelder für die AG. Timo bemerkt, dass es eine große Wissensschere gibt, was das digitale Publizieren betrifft. Einige sind schon tief im Thema drin, aber sehr viele stehen hier noch im Dunkeln, auch, wenn sie das Thema früher oder später einholen wird. Ein Onlinekurs speziell für Studierende ist hier vielleicht eine Idee. Weiterhin steht noch die Internationalisierung auf dem Programm der AG und wer von euch hier Ideen, Hinweise oder Kontakte hat, ist ebenfalls aufgerufen sich sehr gerne an der AG zu beteiligen. Ein weiteres noch recht unbestelltes Feld ist das Thema digitale Monographien. Auch dieses wird die AG in der Zukunft beschäftigen.
Webseite: https://dig-hum.de/ag-digitales-publizieren
Timo: t.steyer@tu-braunschweig.de | @steyer_ti
Michael: Michael.Dahnke@uni-siegen.de
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Ein Gedanke zu „RaDiHum20 spricht mit der AG Digitales Publizieren“