RaDiHum20 spricht mit den DHd2025-Stipendiat*innen Marthe Küster, Luise Ripoll-Alberola und Tomash Shtohryn

In unserer Abschlussfolge der 8. RaDiHum20-Staffel zur DHd-Konferenz 2025 sprechen wir wie immer mit den diesjährigen Gewinner*innen des DHd-Reisestipendiums über ihre Eindrücke von der DHd2025 in Bielefeld. Mit Marthe Küster, Luisa Ripoll-Alberola und Tomash Shtohryn kommen drei Early‑Career‑Researchers zu Wort, die nicht nur ihre Perspektive auf die Konferenz, sondern auch ihren Einstieg in Digital Humanities, ihre persönlichen Highlights und ihre fachlichen Interessensschwerpunkte mit uns teilen.

Unsere Gäste sind auf unterschiedlichste Weise zu den DH gekommen: von der Bibliotheks- und Informationswissenschaft über ein philosophisches Studium mit Programmierfokus bis hin zur Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Informationstechnologie. Somit spiegeln unsere Gäste genau die Vielfalt wider, die wir in den Digital Humanities wiederfinden.

Im Gespräch mit uns berichten die Stipendiat*innen von ihren Erfahrungen auf ihrer ersten (und zweiten) DHd und vor allem davon, wie sich der überwältigende Eindruck der vielen Menschen und Themen schnell zu einem Gefühl des Dazugehörens gewandelt hat. Unsere Gäste sind vor allem von der Offenheit der Community, den niederschwelligen Austauschmöglichkeiten bei Kaffeepausen und der Chance, über die Panels, Poster-Session und Workshops in Kontakt mit anderen Wissenschaftler*innen zu treten, beeindruckt. Dabei wird auch uns mal wieder deutlich: Netzwerke entstehen nicht nur über Inhalte, sondern auch über Begegnungen.

In dieser Folge kommen wir auch auf andere Themen zu sprechen: Computational Literary Studies, Modellierung räumlicher Unschärfe und Forschungsdatenmanagement. Dabei reden wir darüber, wie digitale Methoden sinnvoll in eigene Projekte eingebunden werden können. Und welchen Beitrag die DHd-Konferenz dabei leisten kann. Luisa beschreibt, wie sie bewusst den Weg in die deutsche DH gesucht hat um einen Einblick in die Welt der Konferenzen zu bekommen, während Marthe die Auseinandersetzung mit historischen Ortsangaben als Thema ihrer Masterarbeit auf die Konferenz gebracht hat, um sich mit anderen über Vorgehensweisen auszutauschen. Tomash wiederum spricht über die Relevanz digitaler Methoden zur Sicherung kulturellen Erbes, besonders im Hinblick auf politische Krisen, Kriege und autokratische Bedrohungen und die Möglichkeit bei Vorträgen Fragen zu stellen und sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten.

Wir sprechen auch über die unterschiedlichen Formen, in denen die drei Stipendiat*innen ihre Eindrücke dokumentiert haben. Mit dem Reisestipendium ist die Erwartung verbunden, dass alle Gewinner*innen einen Beitrag zur Nachbereitung der Konferenz leisten. Luisa hat dafür einen Blogeintrag für das Forum Digital Humanities Leipzig verfasst. Tomash hat sich für ein Social‑Media‑Format entschieden und gemeinsam mit anderen Stipendiat*innen das Instagram-Team der Konferenz unterstützt. Neben eigenen Beiträgen und Storys hat er zusammen mit dem Team am vorletzten Tag auch Kurzinterviews geführt, die dann über den DHd-Kanal veröffentlicht wurden. Marthe ist mit dieser Podcast-Folge hier Teil der Dokumentation der Konferenz. Denn auch ein Interview bei uns ist natürlich eine Möglichkeit, über das Erlebte zu berichten und der Community Einblicke in die Perspektive der Early-Career-Researchers zu geben. Alle drei Formate zeigen, wie vielfältig Beiträge zur Wissenschaftskommunikation sein können.

Im Ausblick auf die DHd2026 in Wien teilen unsere Gäste ihre Zukunftspläne mit uns, von der Möglichkeit, einen eigenen Beitrag einzureichen, bis zur Hoffnung auf mehr Zeit zum Networken oder den Besuch einer Arbeitsgruppe. Abschließend wollen wir euch noch die konkreten Tipps und wertvollen Erfahrungen unserer Gäste für DHd-Neulinge mitgeben: früh anreisen, gezielt ins Gespräch kommen, keine Angst vor Fragen haben und so viele Menschen wie möglich ansprechen (auf Social‑Events, in Kaffeepausen oder bei Vorträgen). Wichtig ist auch, dass man sich nicht als „Imposter“ fühlt, weil man „nur“ eine Studentin oder „nur“ eine Doktorandin ist. Denn (da sind wir uns hoffentlich alle einig), die DHd ist ein Ort, an dem Fragen willkommen sind und an dem junge Wissenschaftler*innen nicht nur mitdenken, sondern auch die Community mitgestalten.

Auf jeden Fall reinhören, auch wenn, wie unsere jungen wissenschaftlichen Kolleg*innen sagen, der eigene Karriereweg noch „under construction“ ist, sollten alle Interessierten ein Teil dieser Wissenschaft sein.

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