RaDiHum20 spricht mit Miriam Welz und Phillip Schrögel über Partizipation in den DH und der Wissenschaftskommunikation

Bevor es inhaltlich losgeht, gibt es ein kleines internes Update: Das Host-Team hat Zuwachs bekommen. Wir freuen uns, dass Melanie Seltmann und Waltraud von Pippich nun fest mit dabei sind!!

Mit dieser Folge starten wir in die neunte Staffel von RaDiHum20, und die steht ganz im Zeichen von Barrieren, Hürden und Partizipation in den Digital Humanities und der Wissenschaftskommunikation. Zum Auftakt begrüßen wir zwei Gäste, die sich mit genau diesen Themen bestens auskennen: Miriam Welz (Universität Leipzig) und Philipp Schrögel (TU Chemnitz). Gemeinsam sprechen wir über Begrifflichkeiten, Praxiserfahrung und darüber, warum Wissenschaft nicht immer für alle da sein kann und muss und warum das auch in Ordnung ist.

Im Zentrum dieser Folge steht wie immer der Austausch mit unseren Gästen: Miriam bringt Perspektiven aus den Gender Studies, transdisziplinärer Forschung und der Praxis mit, unter anderem durch ihre Erfahrung mit Reallaboren. Philipp wiederum kommt ursprünglich aus den Naturwissenschaften und widmet sich heute als Gastwissenschaftler an der TU Chemnitz der Verknüpfung theoretischer und praktischer Ansätze im Bereich Wissenschaftskommunikation.

Wir fragen unsere Gäste, wie sie Partizipation und Wissenschaftskommunikation definieren, und warum es nicht ‚die eine‘ Definition gibt (wer dazu mehr wissen möchte, findet hier einen übersichtlichen Blogbeitrag dazu). Stattdessen verstehen wir beide Begriffe als Dachkonzepte, unter denen sich ganz unterschiedliche Verständnisse, Disziplinen und Tradtitionen bündeln. Philipp beschreibt, wie er in einem interdisziplinären Team einen Leitfaden zu Partizipation in der Forschung entwickelt hat. Das Ziel dabei bestand darin, einen besseren Überblick über bestehende Ansätze, Begriffe und Materialien zu schaffen. Gleichzeitig thematisiert Miriam strukturelle Barrieren wie akademischen Habitus und spricht offen über persönliche Erfahrungen, die ihr Verständnis von Zugang zu Wissenschaft geprägt haben.

Wir sprechen über Chancen und Herausforderungen in der Wissenschaftskommunikation: Warum Partizipation nicht immer maximal sein kann (und sollte), wie sich Wissenschaftler*innen auf Social Media positionieren können, ohne unauthentisch zu wirken, und welche Unterschiede zwischen interner und externer Kommunikation zu beachten sind, sei es in Bezug auf Zielgruppen, Plattformen oder sprachlichen Zugang.

Im späteren Teil der Folge thematisieren unsere Gäste auch, wie die Grenzen zwischen interner und externer Wissenschaftskommunikation zunehmend verschwimmen und warum es wichtig ist, diese Prozesse zusammenzudenken. Miriam und Philipp diskutieren mit uns, wie Wissenschaftsbilder in der Gesellschaft geprägt sind, warum Geisteswissenschaften in der öffentlichen Wahrnehmung häufig anders behandelt werden als Naturwissenschaften; und was das für die DH bedeutet.

Als weiteren Punkt kommen wir auf den Aspekt der Reflexion zu sprechen: Wie gestalten Wissenschaftler*innen ihre eigene Kommunikation auf Social Media? Zwischen Eigenanspruch, gesellschaftlichen Erwartungen und Algorithmus. Philipp schildert, wie Kommunikationsstrategien im direkten Kontakt ganz anders funktioniert als im Digitalen.

Zum Abschluss sprechen wir über eigene Rollenerwartungen, Wissenschaft als Institution und über das Spannungsfeld zwischen Inklusion und Rückzug. Müssen alle angesprochen werden? Und was heißt es, wenn bestimmte Gruppen sich bewusst nicht beteiligen (wollen)? Auch hier bleiben unsere Gäste differenziert, selbstkritisch und offen für neue Wege.

Hört rein und erfahrt, warum es hilfreich sein kann, auch einen Mettigel als Realität anzuerkennen.

Hier noch ein paar nützliche Links:

Beitrag erstellt 15

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben