DHd2015: Reflexionen mit RaDiHum20

Heute präsentieren wir euch die erste Folge unserer 6. Staffel. Zum zweiten Mal begleiten wir in diesem Jahr die DHd-Konferenz, die Konferenz der digitalen Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum als Medienpartner. In der ersten Phase dieser Staffel bekommt ihr von uns ab heute bis zur DHd-Konferenz jeden Tag eine Podcast-Folge auf die Ohren, in der wir mit Interview-Gästen sprechen, die für die Organisation der vergangenen DHd-Konferenzen zentral waren. Heute schauen wir auf die zweite DHd überhaupt, die DHd2015 in Graz zurück.  Sie fand unter dem Thema „Von Daten zu Erkenntnissen: Digitale Geisteswissenschaften als Mittler und Interpretation“ statt und wurde unter anderem von Walter Scholger organisiert, der in dieser Folge unser Gast ist. Er lässt uns dabei  nicht nur an seinen Erfahrungen als Organisator in Graz, sondern auch als  DHd-Vorstandsmitglied und Schatzmeister teilhaben. 

Wir sprechen über die Einzigartigkeit dieser Konferenz – als zweite ihrer Art und als erste und bislang einzige, die in Österreich stattfand. In unserem Gespräch enthüllt uns Walter, wie er zur Organisation der Konferenz kam. Die Entscheidung, die Konferenz in Graz auszurichten, traf ihn unerwartet während der vorherigen Konferenz in Passau. Dort hat ihn der damalige DHd-Vorsitzende Jan Christoph Meister beim Stehtisch-Gespräch in der Kaffeepause einfach mal gefragt, ob es nicht schön wäre, das nächste Event gleich in Österreich stattfinden zu lassen. Man wollte ganz deutlich zeigen, dass der DHd-Verband, der Verband der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, nicht nur für DH in Deutschland steht. Walter berichtet von der Herausforderung, mit einem kleinen, dreiköpfigen Kernteam eine Konferenz zu planen, und seinem Bestreben, die DH-Community in Österreich in den Vordergrund zu rücken. 

Walter teilt mit uns die Überraschung über die große Anzahl der Teilnehmenden (ca. 350) und die Begeisterung der deutschsprachigen DH-Community. Er erinnert uns daran, dass für das Communitybuilding nicht nur guter Inhalt zählt, sondern auch das Wohlbefinden der Teilnehmenden. Hierfür braucht es für ihn vor allem gutes Essen und genügend Kaffee. Doch ein gutes Catering zu finden, ist natürlich nur ein Aspekt der Konferenzorganisation. Wir sprechen auch über die deutliche Professionalisierung der DHd-Konferenzen nach 2015; die klare Aufgabenverteilung zwischen Vorstand, Local Organising Team und Programmkomitee. Schließlich bringt auch die stetig wachsende Größe der Konferenz die Notwendigkeit mit sich, klare Strukturen und Regeln zu finden und die Aufgaben auf so viele Schultern wie möglich zu verteilen. 

Ein besonderes Highlight der DHd2015 ist für Walter die Closing Keynote von Manfred Thaller gewesen, der letzte Vortrag des Grazer DH-Pioniers vor seiner Pensionierung. Auch das soziale Rahmenprogramm mit dem unvergesslichen Skiausflug in die österreichischen Berge war ein besonderes Event. Quo Vadis DH?: Walter betont die Wichtigkeit, den Menschen und menschliche Belange in den Mittelpunkt zu stellen, und sieht eine zentrale Rolle der DH in der Vermittlung zwischen technologischer Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung.

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