vDHd2021 bei RaDiHum20: Literatur im Netz – Forschung und Archivierung

Unsere aktuelle Folge der Sonderstaffel in Kooperation mit der vDHd2021 führt uns zu einem Zwischenevent, das sich mit dem Forschungsbereich elektronischer Literatur beschäftigt – genauer: Literatur im Netz. Dazu haben wir zwei der Organisierenden zu Gast – Mona Ulrich vom Literaturarchiv in Marbach und Claus-Michael Schlesinger von der Universität Stuttgart. Beide arbeiten gemeinsam am Projekt Science Data for Literature.

Der Workshop zum Thema Literatur im Netz

Nachdem die beiden sich und ihre Forschungsinteressen vorgestellt haben, erzählen sie ab Minute 1:40, was sie im Rahmen ihrer Veranstaltung vorhaben. Geplant ist ein ganztägiger Workshop mit neun Vorträgen und einer Keynote. Die beiden verraten uns auch etwas über die vorausgehenden Überlegungen des Workshops: Einerseits geht es darum, Forschende zusammenzubringen, die zu Literatur im Netz forschen, andererseits geht es darum, “die Bereiche Forschung und Archivierung von Netzliteratur zusammen zu bringen und zusammen zu denken, die Bezugnahmen zwischen den beiden Positionen zu beleuchten und zu stärken”. Der Workshop gliedert sich in drei thematische Blöcke mit Impulsreferaten und anschließenden Diskussionen. Zwei beschäftigen sich mit aktuellen Projekten im Bereich Literatur im Netz und der dritte widmet sich dem Thema der Archivierung. Ausgehend von den Tätigkeiten des Science Data Center for Literature sind u.a. die Themen Datenmodelle und Strategien zum Ablegen und Bereitstellen von Netzliteratur von besonderem Interesse für die beiden.

Zielgruppe, Forschungsfragen und Struktur

Man benötigt für die Teilnahme am Workshop erstmal keine Vorkenntnisse, aber ein Interesse am Thema Netzliteratur, wie Mona ab Minute 4:10 erzählt. Die beiden freuen sich neben Teilnehmenden aus Forschung und Archiven auch über Teilnehmende, die das Feld für sich erkunden möchten. Dazu gibt Mona einen kurzen Einblick in Schwerpunkte, die man im Forschungsfeld Netzliteratur beleuchten kann. Claus-Michael ergänzt, dass eines der Ziele der Veranstaltung ist, unterschiedliche Bereiche zu zeigen. Dies dient einerseits dazu, den Forschungsdiskurs um elektronische Literatur und Netzliteratur darzulegen, andererseits gewinnen die Organisierenden so selbst Einblicke in die Ecken der Forschungslandschaft. Dabei sind die Forschungsobjekte divers: Von Social Media über “klassische Netzliteratur” aus den 90ern bis hin zu Netzkunst und literarischen Computerspielen wird eine ganze Bandbreite abgedeckt. Zusätzlich zu den Impulsen wird es ein einstündiges Arbeitsgespräch geben, bei dem die Teilnehmenden aus ihrer eigenen Arbeit berichten. Dazu wird im Vorfeld zum Workshop nach Anmeldung eine Umfrage verschickt.

Mitmachen

Falls ihr jetzt Lust bekommen habt euch an diesem spannenden Workshop zu beteiligen könnt ihr euch via Mail an event(at)sdc4lit.de bei den Organisierenden anmelden, wie Claus-Michael ab Minute 9:10 berichtet. Danach bekommt ihr Zugang zur Umfrage und dem Videokonferenzraum der Uni Stuttgart. Weitere Veranstaltungen des Science Data Centers for Literature findet ihr hier. Das Programm der Veranstaltung im Rahmen der vDHd gibt es an dieser Stelle. Die beiden betonen, dass ihnen der Workshop-Charakter des Events am Herzen liegt. Wer mal in den Bereich reinschnuppern möchte, darf das im Rahmen des Workshoptages gerne tun, aber es geht auch direkt ans Eingemachte. Dazu gehört eine gemeinsame Dokumentation via Etherpad.

Ein besonderes Highlight des Workshops: Es gibt eine Online-Ausstellung, die die Veranstaltung begleitet. Auf dieser virtuellen Wand findet ihr die Objekte der Workshops in historischer Reihenfolge, die durch eine Liste generiert wird, an der die Teilnehmenden gemeinsam arbeiten. Ergänzt wird diese Timeline dann um wichtige Ereignisse der Web-Geschichte, um eine Einordnung zu vereinfachen.

Zum Abschluss spricht Claus-Michael noch über die Keynote von Dene Grigar, die am Abend des Workshops stattfinden wird. Sie ist Teil des Board of Directors der Electronic Literature Organiziations (ELO) und wird über die Entwicklung des ihre Erfahrungen mit dem virtuellen ELO-Repositoriums The NEXT berichten.

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